"Spiegelschatten" von Monika Feth ist ein Thriller, der von einem Serienmörder handelt, der junge Männer tötet. Die 18-jährige Volontärin Romy soll von Chefredakteur Gregory Chaucer aus über diese Mordserie recherchieren. Was sie anfangs nicht weiß: Ihr Bruder Björn spielt dabei eine größere Rolle als ihr und ihm lieb ist. Auch die Kommissare Bert Melzig und Rick Holterbach ermitteln. Doch keiner findet eine Spur und die Morde gehen weiter und die Angst von Romy und Björn immer größer. Werden Björn und Romy überleben oder auch umgebracht wie viele Freunde von ihnen?
Das Buch ist klasse. Monika Feth hat einen tollen Schreibstil, sie schreibt nicht langatmig, sondern spannend und so, dass man sich in die Personen hineinversetzen kann. Was ich so noch nie bei einem anderen Buch gesehen habe, ist, dass die Autorin aus verschiedenen Sichtweisen schreibt. Das heißt, sie schreibt abwechselnd aus der Sicht von Romy, Björn, Romys Exfreund, Björns Freund, des Täters und auch aus der Sicht der Opfer. Das ist einfach super. Manchmal ist das Buch aber auch etwas gruselig und es regt auch zum Denken an, denn es spricht durchaus ein Tabuthema an, das heute in unserer ach so modernen Welt noch besteht. Zumindest zum Teil. Ich kann diesen Roman nur empfehlen. Lest das Buch, es ist toll. Aber für schwache Nerven ist das nicht das Richtige.
Quelle: www.lizynet.de
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Monika Feth liebt es, Geschichten aus verschiedenen Perspektiven und auf psychologischer Ebene zu erzählen. Nach "Der Mädchenmaler" hat mich auch "Spiegelschatten" angesprochen, denn hier wird feinsinnig ein immer noch kontroverses Thema angepackt: Die Opfer eines Serienmörders im Raum Köln/Bonn sind junge homosexuelle Männer. Als Volontärin Romy Berner mit der Recherche beauftragt wird, muss sie feststellen, dass alle Toten dem Freundeskreis ihres Zwillingsbruders Björn angehörten - und dass der Mörder ihr näher ist, als sie ahnt.
Doch nicht die bloße Identität des Täters steht im Mittelpunkt, die Autorin legt den Schwerpunkt klar auf das "Dahinter", das "Warum", die Entwicklung auf dem Weg zu den Taten, die deswegen auch nicht übertrieben detailliert präsentiert werden. Doch ausgerechnet hier will die Erzähl- und Vortragsweise - die Schilderung aus der Sicht vieler Personen und die verteilte Lesung durch vier Sprecher - für meinen Geschmack nicht hundertprozentig passen, denn schnell verliert man beim Hören den Überblick. Da die Interpreten sich aber gut einfinden, allen voran Katja Danowski, ist das Hörbuch eine Empfehlung wert.
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